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Scheibe & Güntzel 2024
 
Lynne Leegte FENSTER
 
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Scheibe & Güntzel
"Preserved / Der Garten der Synagoge"

Waschbeton - Foto: Liza VicolDer Garten hinter der ehemaligen Lippstädter Synagoge wird 2024 zum Sehnsuchts- und Zufluchtsort des Künstler:innen-Paares Scheibe & Güntzel. Er wird zur Bühne, zum Experimentier- und Recherchefeld, zum Ausgangsort für gedankliche und künstlerische Experimente. Es wird gepflanzt und gesät, geerntet und verarbeitet, gesprochen und inszeniert. Dies alles im Rahmen der Reihe "Preserved", die Scheibe & Güntzel seit 2009 verfolgen und die in diesem Jahr in Lippstadt Station macht.

"Waschbeton" – Als Auftakt der Projektreihe „PRESERVED // Lippstadt / Der Garten der Synagoge“ trugen Scheibe & Güntzel Pflanzkübel aus Waschbeton zusammen und arrangierten sie zu einer Installation im Garten der ehemaligen Synagoge. Die Gefäße wurden mit Pflanzen bestückt, die im Judentum eine Rolle spielen. Die wuchernde Installation wird ergänzt, gehegt und gepflegt, und im Spätsommer/Herbst wird geerntet.



Künstlerkonzept "Waschbeton"

Parallel zu "Waschbeton" entstand im Gartenhaus die wunderbar violett strahlende Installation einer Blumenampel, betitelt "Der Garten der Diaspora der Diaspora", unter Verwendung von Wasserlilien-Ablegern aus dem "Garten der Diaspora" in Berlin.

Die Eröffnung fand statt am 19. April 2024.

Der Garten der Diaspora der Diaspora - Foto: Liza VicolAm 20. April realisierten Scheibe & Güntzel die Koch-Performance "Bitter" auf dem Lippstädter Wochenmarkt.

Zum Vorabend des Pessachs werden zur Erinnerung an die bittere Pharaonenzeit in jüdischen Familien bittere Lebensmittel aufgetischt. In westfälischen Familien wurde am Gründonnerstag der letzte Grünkohl mitsamt den ersten Frühjahrskräutern gekocht. Scheibe & Güntzel bauten auf dem Lippstädter Wochenmarkt eine Kochstation mit einem holzbefeuerten Ofen auf und kochten einen "bitteren" Eintopf. Eine Melange aus westfälischer und jüdischer Oster- bzw. Pessach-Kultur.

Die Künstler: "Wir bauen ab ca. 9:00 h auf. Gehen dann, schon im Kleid und Anzug, auf dem Markt einkaufen. Brennnessel und Löwenzahn haben wir tags zuvor gesammelt. Nach dem Einkaufen setzen wir uns hin und fangen an zu schälen und zu schnippeln und anzuheizen und schließlich zu kochen. Ab ca. 12 h wird der Eintopf fertig sein, und dann wird der Topf bis ca 13.00 h leer gemacht. Wer kommen will zum Reden, Gucken, Essen, ist herzlich willkommen."

"Bitter" - Das Rezept

"Preserved" - Das Projekt von Scheibe & Güntzel auf Facebook

Gefördert durch den Fonds Soziokultur, die Stadt Lippstadt und das Kultursekretariat NRW Gütersloh.